Der Bachmann-Preis wird jedes Jahr im Frühsommer im österreichischen Klagenfurt vergeben. Er gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen für deutschsprachige Literatur. Im Jahrgang 2014 zeigten Autoren und Jury Schwächen. Ein Kommentar von Bernd Zabel zu den 38. Tagen der deutschsprachigen Literatur.
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An den Bruchkanten der Kulturen
Der Chamisso-Preis kommt zu sich selbst und zeichnet den Berliner Erzähler Sherko Fatah für seinen Roman „Der letzte Ort“ aus.
Das Jahr 2015 konnte für den 1964 in Ost-Berlin geborenen Sherko Fatah nicht besser beginnen. Zuerst erhielt er den Großen Kunstpreis seiner Heimatstadt, kurz danach entschied sich die Jury des Adelbert-von-Chamisso-Preises den Autor auszuzeichnen.
Eine Anarchistin auf der Buchmesse
25.000 € gibt es für den Gewinn des Deutschen Literaturpreises, der seit nunmehr 10 Jahren zum Start der Buchmesse vergeben wird. Finanziert wird der Preis von der Deutschen Bank. Klar, wir sind in Frankfurt. In diesem Jahr hieß der Glückliche Lutz Seiler, mit „Kruso“, einem Buch, das noch einmal die Wendezeit, DDR 1989, heraufbeschwört.
Fluchtpunkt Hamburg – Die wahre Geschichte einer deutsch-jüdischen Familie
Stockholm, Juni 2010: Im Goethe Institut der schwedischen Hauptstadt spricht ein Mann mittleren Alters vor, um sich nach Deutschkursen zu erkundigen. Seine Motivation ist ungewöhnlich. Im väterlichen Nachlass hat er Briefe und Postkarten gefunden, verfasst auf Deutsch, einer Sprache, die der Vater niemals mit ihm gesprochen hat.
Ein Familienalbum ganz anderer Art
Kann man von einem Trend sprechen? Eine stetig wachsende Zahl von Graphic Novels, die 2013/14 erschienen sind, hat biografischen, mitunter sogar autobiografischen Charakter. Reinhard Kleist, Uli Lust, Mawil und nun auch Barbara Yelin mit „Irmina“. Yelin hat sich von der Geschichte ihrer Großmutter zu einer großartigen Bilderfolge inspirieren lassen.